Social Commerce ist eine Form des E-Commerce, die soziale Medien und Online-Verkaufsplattformen kombiniert.

„Social Commerce“: Wie der Handel über soziale Medien die Logistik beeinflusst

10 Okt 2023

E-Commerce ist zu einem fast unverzichtbaren Bestandteil unseres Lebens geworden. Ein neuer Trend zeichnet sich ab und verändert die Art und Weise, wie wir Produkte online kaufen und verkaufen: Social Commerce.

Dieses Konzept kombiniert soziale Medien mit E-Commerce und bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Sichtbarkeit ihrer Produkte zu verbessern und potenzielle Kunden anzuziehen. Mit zunehmender Beliebtheit des Social Commerce müssen Unternehmen verstehen, wie er sich auf ihre logistischen Prozesse auswirkt.

Was ist „Social Commerce“?

Social Commerce ist eine Form des E-Commerce, die soziale Medien und Online-Verkaufsplattformen kombiniert. Dabei geht es um das Werben, Verkaufen und Kaufen von Produkten oder Dienstleistungen über soziale Netzwerke wie u. A. Facebook, Instagram, Snapchat, Pinterest oder TikTok.

Statt potenzielle Kunden zum Kauf auf eine externe Website umzuleiten, ermöglicht Social Commerce Transaktionen innerhalb der Social-Media-Plattformen selbst. Das bedeutet, dass Nutzer Produkte entdecken, teilen, kommentieren und kaufen können, ohne die sozialen Medien verlassen zu müssen.

Social Commerce macht sich die Macht der sozialen Medien zunutze, damit Unternehmen mehr Sichtbarkeit, direkte Interaktion mit Kunden und die Möglichkeit haben, Kaufentscheidungen effektiver zu beeinflussen. Unternehmen können mithilfe von gesponserten Werbeanzeigen, gesponserten Beiträgen, Produkt-Tags und direkten Links zu Einkaufsseiten für ihre Produkte werben und Nutzer zum Kauf verleiten. Diese Art des E-Commerce kann außerdem mit sicheren Zahlungsmitteln und verschiedenen Lieferoptionen kombiniert werden, um den Kunden den Kaufprozess zu erleichtern.

Unterschiede zwischen E-Commerce und Social Commerce

E-Commerce und Social Commerce sind zwei verschiedene Formen des Online-Verkaufs, die sich in einigen wesentlichen Punkten unterscheiden:

  • Verkaufsplattform Beim traditionellen E-Commerce finden die Transaktionen auf speziellen E-Commerce-Websites statt, während beim Social Commerce die Verkäufe direkt auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Pinterest getätigt werden.
  • Soziale Interaktion Der traditionelle E-Commerce konzentriert sich auf den Kauf von Produkten. Beim Social Commerce hingegen wird die Interaktion zwischen den Nutzern gefördert, so dass sie Artikel kommentieren, teilen und empfehlen können, was die Kaufentscheidungen anderer Kunden beeinflusst.
  • Entdeckung von Produkten In der Regel suchen E-Commerce-Kunden auf der Website nach bestimmten Produkten oder stöbern in Kategorien. Beim Social Commerce hingegen können Produkte durch gesponserte Beiträge, Werbung, personalisierte Empfehlungen oder durch die Teilnahme an Communities und Interessengruppen in sozialen Netzwerken entdeckt werden.
  • Erfahrungen und Abschluss des Kaufs Beim E-Commerce schließen die Kunden den Kaufvorgang in der Regel über die Website des Shops mit standardisierten Zahlungs- und Lieferoptionen ab. Beim Social Commerce wird der Bezahlvorgang innerhalb der Social-Media-Plattform durchgeführt, was eine nahtlose und praktische Erfahrung bieten kann.

Während sich E-Commerce auf traditionelle Online-Shops und Einkaufsfunktionen auf speziellen Websites konzentriert, nutzt Social Commerce die sozialen Medien, um soziale Interaktionen, die Entdeckung von Produkten und den Einkauf direkt auf Social-Media-Plattformen zu erleichtern. Beide Ansätze haben ihre eigenen Vorteile und können sich gegenseitig im Rahmen der Online-Verkaufsstrategie eines Unternehmens ergänzen.

Wie wirkt sich „Social Commerce“ auf die Logistik aus?

Die Logistik des Social Commerce muss so ausgelegt sein, dass ein reibungsloses und zufriedenstellendes Erlebnis sowohl für die Nutzer als auch für die Verkäufer gewährleistet ist.

Social Commerce bietet Unternehmen eine Plattform, um ein breiteres und vielfältigeres Publikum zu erreichen. Soziale Netzwerke haben Millionen von täglich aktiven Nutzern, so dass Unternehmen ihre Sichtbarkeit erhöhen und eine große Anzahl von potenziellen Kunden weltweit erreichen können. Diese größere Reichweite bringt jedoch auch logistische Herausforderungen mit sich: Die Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über die Kapazitäten verfügen, um ein höheres Auftragsvolumen zu bewältigen und Produkte an mehrere Standorte zu liefern und dabei die Lieferzeiten einzuhalten.

Social Commerce bedeutet für Unternehmen eine agile und flexible Logistik, die sich schnell an verändernde Anforderungen anpassen und die Erwartungen an einen personalisierten Service erfüllen kann. Darüber hinaus erfordert die Interaktion mit Kunden über Kommentare, private Nachrichten und andere Formen der Kommunikation eine effiziente Bearbeitung von Anfragen, schnelle Antworten und die Lösung von Problemen im Zusammenhang mit Aufträgen oder Lieferungen.

Social Commerce birgt auch Hindernisse bei der reversen Logistik, d. h. bei der Abwicklung von Retouren und Rückerstattungen. Da die Kunden Produkte direkt über die sozialen Medien kaufen können, müssen die Unternehmen unbedingt klare Rückgaberichtlinien und effiziente logistische Prozesse festlegen, um zurückgegebene Produkte zu verwalten und ein zufriedenstellendes Einkaufserlebnis zu gewährleisten.

Social Commerce erfordert eine agile und flexible Logistik
Social Commerce erfordert eine agile und flexible Logistik

Logistische Merkmale des „Social Commerce“

Für den Erfolg von Social Commerce ist eine effiziente Logistik von entscheidender Bedeutung, da sie sich direkt auf das Kundenerlebnis auswirkt und einen Unterschied in Bezug auf die Kundentreue und den Ruf des Unternehmens ausmachen kann. Dies sind die Merkmale und logistischen Herausforderungen des Social Commerce:

  • Lagerhaltung und Bestandsverwaltung Es braucht eine Lösung, die die Lagerung und den Fluss der Warenbewegungen genauestens verfolgt. Eine Lagerverwaltungssoftware (LVS) sorgt z. B. für eine laufende Kontrolle der verfügbaren Produkte, gewährleistet die Rückverfolgbarkeit der Bestände und plant den Nachschub entsprechend der Nachfrage.
  • Auftragszusammenstellung Ein System, das die Kommissionierung digitalisiert, beschleunigt die Bearbeitung von Aufträgen im Bereich Social Commerce. Dazu gehören die Entgegennahme von Aufträgen, die Überprüfung der Verfügbarkeit von Lagerbeständen, die Erstellung von Rechnungen und die Vorbereitung von Paketen für den Versand.
  • Integration mit Transportunternehmen Durch Vereinbarungen mit zuverlässigen Lieferunternehmen wird die Effizienz bei der Auslieferung von Social Commerce-Bestellungen gefördert. So automatisiert beispielsweise die Multi-Carrier-Versandsoftware von Mecalux die Kommunikation zwischen dem Lager und den verschiedenen Transportunternehmen und organisiert die Versandprozesse: Verpackung, Etikettierung und Versand.
  • Angemessene Verpackung Die Verwendung einer geeigneten Verpackung ist wichtig, um die Produkte während des Transports zu schützen. Die Unternehmen verwenden robuste Kartons und Polstermaterial, um sicherzustellen, dass die Gegenstände nicht beschädigt werden.
  • Lieferzeiten und Nachverfolgung Die Festlegung klarer und realistischer Fristen und deren eindeutige Kommunikation erhöhen die Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus wird eine Trackingnummer bereitgestellt, mit der die Kunden die Lieferung ihrer Bestellungen verfolgen können und aktuelle Informationen über deren Standort und Status erhalten.
  • Rückgabe und Retourenmanagement Die Festlegung transparenter Rückgaberichtlinien und ein effizientes Management der reversen Logistik sind der Schlüssel zum Social Commerce. Die Bereitstellung von vorfrankierten Rücksendeetiketten und die rechtzeitige Bearbeitung von Retouren tragen zur Kundenzufriedenheit bei.
Mit „Social Commerce“ erhöhen Unternehmen die Anzahl der Aufträge an ihre Kunden.
Mit „Social Commerce“ erhöhen Unternehmen die Anzahl der Aufträge an ihre Kunden.

„Social Commerce“: Zunahme der Aufträge im Lager

Social Commerce verändert die Art und Weise, wie Unternehmen mit Kunden interagieren und ihre Produkte online verkaufen. Zwar bietet es neue Möglichkeiten und eine größere Reichweite, aber es bringt auch logistische Herausforderungen mit sich. Die Unternehmen müssen ihre Lieferkette anpassen, um den Anforderungen eines größeren und vielfältigeren Marktes gerecht zu werden. Außerdem müssen sie direkte Kundeninteraktionen abwickeln und Retouren effektiv verwalten.

Die Marken, die Social Commerce effektiv in ihre Geschäftsstrategien integrieren, sind besser positioniert, um von diesem wachsenden Trend zu profitieren und auf dem heutigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn Sie die Logistik Ihres Unternehmens an den Social Commerce anpassen möchten, dann wenden Sie sich an uns, damit ein fachkundiger Berater Ihre Anforderungen analysieren und Ihnen zu flexiblen Lagerprozessen verhelfen kann.